Eine serifenlose Linear-Antiqua wurde 1816 zum ersten Mal in England gegossen. 1832 verwandte man sie dann als plakative Anzeigenschriften. Sie zeigt eine einheitliche lineare Schriftdicke auf. Die Lettern wurden auf das wesentlichste gekürzt, es fehlten sämtliche Schnörkel und vorallem alle Serifen. Anfänglich wurde dieser Schrifttyp noch «Grotesk» genannt, da er im vertrauten Umfeld der Fraktur und Antiquaschriften äußerst ungewohnt, als «grotesk» wirkte. Im 20. Jahrhundert kam dann die hohe Zeit der serifenlosen Schriften, die mit der Futura (von Paul Renner) eine Ausprägung zeitlos-sachlicher Klarheit fand.